4 Tage Sonne satt – (k)ein Urlaubsbericht
(siehe auch www.osc-leichtathletik.de/)
Pünktlich zum Beginn des Sommers ging es für uns ins schöne Thüringen nach Sömmerda. Dort stand - wie jedes Jahr, der Läuferzehnkampf auf dem Programm. Wie der Name schon verrät, waren 10 Strecken von 60 m bis 10.000 m zu absolvieren. Schon am Tag der Anreise, sagte der Wetterbericht Sonnenschein und warme Temperaturen für das Himmelfahrtswochenende voraus. Wie warm uns wirklich werden würde, ahnte dort noch niemand.
Nach der Anreise am Mittwoch holten wir unsere Startunterlagen und trafen auch gleich die ersten bekannten Gesichter aus den vergangenen Jahren. Bepackt mit unseren Startunterlagen ging es zurück in die Unterkunft, wo wir den Abend bei Bratwurst, Bier und Apfelsaft aus eigener Ernte ausklingen ließen.
Die Nacht endete für manchen Athleten schon früh. Ob es an der Aufregung oder den quietschenden DDR- Jugendherbergsbetten lag? Dank frischen Kaffee war die Müdigkeit schnell überwunden und es ging ins Stadion, wo die ersten Läufe anstanden. Die erste drei Tage laufen immer nach dem gleichen Muster ab: 1. Lauf Sprint, 2. Lauf Langstrecke und 3. Lauf Mittelstrecke. Am ersten Tag waren 60 m, 1500 m, und 400 m zu absolvieren. Gleich zweimal durften wir Langstreckenläufer uns aus dem Startblock quälen. Das klappte beim einen Besser und beim anderen schlechter. Letztendlich verlief der erste Tag aber Problem- und Verletzungsfrei.
Durch die Vorbelastung vom ersten Tag, waren am zweiten Tag die Beine schon etwas müde. Es blieben leider auch die ersten Blessuren (leichte Zerrungen/Verhärtungen der Muskulatur) nicht aus, sodass nicht immer die vollen Leistungen abrufbar waren. Der Veranstalter hatte aber vorgesorgt und Massagen organisiert, welche fleißig in Anspruch genommen wurden. So wurden die Beine vor dem abschließenden 800 m Lauf wieder locker geklopft. Ziemlich geschafft ging es dann noch zum Griechen und danach vielen alle in ihre Betten.
Am dritten Tag wurde es dann schon ziemlich heiß auf der Bahn. Die 5000 m fanden in der Mittagshitze bei glühender Sonne statt. Die Temperatur auf der Bahn stieg dabei auf bis zu 43 Grad Celsius. Genügend zu trinken und nasse Schwämme waren dort unabdingbar. Die Läufer unterstützten sich auch gegenseitig. Wer später oder früher mit seinem Lauf fertig war, reichte den anderen Läufern Wasser oder Schwämme. Nach einer längeren Pause ging es dann noch an die neunte Disziplin, den 1000 m Lauf. Anhand der Leistungen konnte man hier schon sehen, wie viel Energie die vorangegangen Wettkämpfe gekostet hatten. Leider musste am dritten Tag auch eine unserer Läuferinnen den Wettkampf beenden. Nach den 200 Metern ging es für Angela leider nicht mehr weiter. Am Abend fand dann noch die obligatorische Athletenparty statt. Bei Klößen und anderen Leckereien war es ein schönes beisammen sein.
Der letzte Tag begann für einige von uns früh. Der erste Lauf startete bereits um 8 Uhr. Das war auch gut so, denn an dem Tag stieg die Temperatur auf der Bahn nochmals an und erreichte bis zu 50 Grad Celsius. Alle Läufer stellten sich auf die Temperaturen ein und schraubten ihre Erwartungen zurück, sodass wir jeden einzelnen Läufer heil im Ziel mit einer La Ola in Empfang nehmen konnten.
Für mich war es bereits die 7 Teilnahme und es hat mir genau so viel Spaß gemacht wie beim ersten Mal. Es ist fast wie eine große Familie, die sich einmal im Jahr trifft. Und jedes Jahr begeistert man neue Leute mitzumachen. Ich freu mich jetzt schon aufs nächste Jahr. Mal schauen wo es dann stattfindet.
Foto zum Text: siehe www.osc-leichtathletik.de/
Juian für www.osc-leichtathletik.de/, 5.6.2019